Hey, ich bin Kathleen,
dokumentarische Familienfotografin aus Leipzig.
Meine fotografische Geschichte begann als ich als 9 Jährige mit meiner Pocket-Kamera Fotos von mir und meinem Bruder beim Bauen eines Iglus machte. Meine Hände waren rotgefroren als ich endlich überglücklich meine Kamera ins Warme trug, die Klappe auf der Rückseite öffnete, den Film herausnahm und mir die Bilder anschauen wollte. Als ich den ersten Schock verwunden hatte, dass ich diese Fotos nie mehr wiederbekommen würde, fühlte ich: Ich möchte Bilder machen, die für immer bleiben.
Mein Opa war es, der mir irgendwann seine Dunkelkammereinrichtung und eine alte Spiegelreflexkamera überließ. Mit dieser Kamera porträtierte ich FreundInnen und meine Familie und mich selbst. Ich versuchte durch das Fotografieren und auch das Malen mich und die Welt zu begreifen.
Mit 17 Jahren fotografierte ich die erneute Schwangerschaft meiner Mutter und später auch die Geburt meines jüngsten Bruders. Diese Erfahrung war so echt und stark und hat mich unfassbar bewegt. Ich fühlte ganz viel Liebe, Kraft und Verbundenheit. Die berührendsten Bilder, die ich aus diesen Stunden bewahrt habe, sind die Hand meines Vaters, die unablässig die meiner Mutter hält, die liebevollen Blicke meiner Eltern, wie Kraft, Glück und Erschöpfung sich in einem Gesicht spiegeln können, die Hebamme, die meinen kleinen Bruder willkommen heißt, dessen Augen noch in eine ganz andere Welt zu blicken scheinen.
Als ich Jahre später meine eigene Tochter sechs Wochen zu früh zur Welt brachte, versuchte ich meine körperliche Verletzlichkeit im Wochenbett, das winzige Wesen in meinen Armen und dieses noch unbegreifliche Wir unserer kleinen Familie in Bildern festzuhalten. Diese Zeit war eine der intensivsten Phasen meines Lebens – wunderbar, schmerzhaft, voller Staunen, Liebe und oft auch Unsicherheit. Mittlerweile habe ich eine große, kreative Teenager Tochter und einen Sohn, der sich gerade auf seiner Vorschulreise befindet. Eine aufregende, neue Phase unseres Familienlebens.
Einige Jahre durchlebte ich auch alleinerziehend. Von dieser Zeit existieren weniger Bilder, die mich und meine Tochter in unserem gemeinsamen Alltag zeigen. Die Bilder fehlen mir heute, und ich wünschte sie mir für uns beide, auch wenn ich sie als Erinnerungen in mir trage. Durch ihr Fehlen wuchs in mir aber auch ein tieferes Verständnis für den Wert von Bildern zur Bewahrung gemeinsamer Erinnerungen und Familiengeschichte.
Lass uns das echte Leben feiern!
All diese Erfahrungen haben meine Art und Weise zu fotografieren stark geprägt. Mein Blick auf Menschen, ob vor oder hinter der Kamera, ist immer achtsam, tolerant, einfühlsam und auf Augenhöhe. Ich möchte Euren Familienalltag, die Liebe, die sich in all den kleinen, alltäglichen Ritualen zeigt, für Dich und Deine Familie in ehrlichen Fotografien einfangen. Stell Dir vor, es würde Bilder geben, wie Du Deine Kinder im Arm hältst, sie tröstest, ihnen am Morgen die Zähne putzt, oder wie sie ihre kleine Hand beim Spazierengehen in Deine schieben. Wie Euch über den Hausaufgaben die Köpfe rauchen oder Ihr bei Eurem Lieblingsbuch plötzlich Tränen lacht. Das alltägliche Leben als Familie ist alles andere als perfekt. WIR sind es nicht und müssen es auch nicht sein. Doch die Zeit fliegt dahin, und da wo früher Pixibücher lagen, liegt irgendwann ganz plötzlich ein Tablet.
Wenn Ihr in einigen Jahren diese Bilder in den Händen haltet, werdet Ihr fühlen: Das waren wir. So haben wir geliebt und gelebt. Was gibt es Wertvolleres?
„Die größte Illusion ist“, sagte der Maulwurf, „dass das Leben perfekt sein muss.“
Charlie Mackesy – aus „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“
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